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London

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Beitrag  Gast Di 13 Nov 2007, 22:54

Fussball, England, Premier League, neuer Ground
04.11.07 West Ham United FC - Bolton Wanderers FC
1:1 (1:0), 33'867 Zuschauer, Boleyn Ground (Upton Park), London


Mehr Fotos dazu gibts hier: http://picasaweb.google.de/Stecki82/London

Video hier: http://uk.youtube.com/watch?v=SryZJVfM178

Bereits vor einigen Wochen buchte ich den Flug bei der Englischen Billigairline Easyjet zum Schnäppchenpreis von 80 Sfr. inklusive allen Gebühren. Vom Euroairport, welcher vor den Toren Basels auf französischem Staatsgebiet liegt, ging es am Samstag Mittag zu der Heimatbasis besagter Airline, dem Flughafen London-Luton. Diese doch recht hässliche Stadt nördlich von London war vor allem für die Werke des Autoherstellers Vauxhall bekannt, welche allerdings im Jahre 2002 geschlossen wurden.

Am Flughafen wechelte ich auf den Bus und fuhr mit der Green Line in etwa einer Stunde ins Zentrum der Englischen Hauptstadt. Der Weg führte mich nach Camden Town, einem der trendigsten Viertel Londons. Hier bezog ich auch meine Unterkunft, ein Hostel, welches ich zuvor im Internet gebucht hatte.

Camden Town ist vor allem für seine riesigen Märkte berühmt, welche bereits an der Underground-Station beginnen. Und so stürzte ich mich ebenfalls unter die tausenden, meist jungen und alternativen Schaulustigen. Nach einer Stärkung aus der Vietnamesischen Küche verliess ich Camden Town in Richtung Queen's Park.

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Ausnahmsweise war es dieses Mal nicht ein Fussballspiel das mich nach London zog, sondern der Besuch eines Konzertes, oder zumindest so etwas Ähnlichem. Vor einigen Wochen sah ich auf der Homepage der Band "Charlie and the Bhoys", dass diese in London einen Auftritt hätten. Es handelte sich dabei nicht um ein Konzert im eigentlichen Sinne, sondern um ein langgezogenes Abendessen zusammen mit den beiden Spielerlegenden von Celtic Glasgow, Bertie Auld und Billy McNeill. Diese gehörten zu den legendären "Lisbon Lions", jener Celtic-Mannschaft, welche 1967 völlig überraschend den Europapokal gegen das übermächtige Inter Mailand holte. Das Spezielle an diesem Team war, dass sämtliche Spieler diese Teams in einem Radius von 30 Meilen um Glasgow geboren wurden.

Organisiert wurde dieser Abend vom Celtic Supporters Club "Spirit of '67". Schon vor Wochen hatte ich mit dessen Sekretär John Kontakt aufgenommen, und als ich schliesslich das Pub "The corrib rest" betrat wurde ich von John auch schon herzlich empfangen. Er stellte mich auch gleich den anderen Gästen vor, und nach ein paar Pints bewegte man sich ins Obergeschoss des Pubs, wo in einem wunderschönen Saal zu Tische gebeten wurde.

Bereits zu Beginn wollte jeder mit den beiden Altstars für ein Foto posieren, und so dauerte es auch ein wenig bis die Band zu spielen begann. "Charlie and the Bhoys" ist eine Irish-Folk Band, welche besonders bei den Fans von Celtic Glsagow sehr populär ist, da sie auch viele Songs über den Verein zum Besten gibt, und ihm regelmässig an Auswärtspiele folgt um dort Konzerte zu geben.

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Zu später Stunde und nach einem durchaus gelungenen Event erwischte ich gerade noch den letzten Zug der Underground, und liess den Abend schliesslich in der Bar unter meinem Hostel ausklingen.

Wer in London mit der Underground unterwegs ist sollte sich unbedingt eine Oyster Card zulegen. Diese ist kostenlos, man bezahlt lediglich ein Pfand von 3 Britischen Pfund. Die Karte kann dann mit einem beliebigen Betrag für Einzelfahrten, oder einer Tageskarte aufgeladen werden. Der Vorteil dabei ist, dass man gegenüber den herkömmlichen Tickets massive tiefere Preise bezahlt.

Der nächste Morgen begann recht früh. Das Frühstück war für einmal nicht Englisch, sondern bestand aus Toast und Nutella, sowie einer braunen Flüssigkeit, die überraschenderweise als Kaffee bezeichnet wurde.

Sogleich machte ich mich zu Fuss auf in den Regent's Park, einem der grossen Londoner Parks, bei dem sich auch der Zoo befindet. Ziel war allerdings nicht der Park, sondern die nahegelegene Abbey Road. Als grosser Beatles-Fan wollte ich undbedingt einmal über den legendären Zebrastreifen laufen, wie es John, Paul, George und Ringo auf dem Cover dessen Album "Abbey Road" taten.

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Danach ging es mit der Tube weiter an die Themse, und etwa zwei Stundenspäter weiter zum Piccadilly Circus und nach Chinatown. Allzuviel konnte ich mir leider nicht mehr anschauen, da ich mich langsam auf den Weg nach West Ham begeben musste.

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West Ham liegt entgegen dem Namen im Osten der Stadt und ist die Heimat des West Ham United Football Club. Nach einigen Unannehmlichkeiten mit der Tube erreichte ich die Haltestelle "Upton Park" etwa eine halbe Stunde vor Spielbeginn. Meinen Platz, der umgerechnet mit unglaublichen 86 Sfr. zu Buche schlug, hatte ich ohne Mühe gefunden, und so verpasste ich auch das eigentliche Highlight des Spiels nicht:

"I'm forever blowing bubbles". Die Vereinshymne von West Ham hat nicht erst seit dem Kinofilm "Hooligans" mit Elijah Wood Kultstatus erreicht. Und so brachte es auch mir Gänsehaut ein als diese Hymne aus weit über 30'000 Kehlen ertönte.

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Von meinem Sitzplatz hatte ich eine perfekte Sicht auf das Geschehen auf dem Spielfeld. In der ersten Halbzeit gelang West Ham der Führungstreffer, danach folgte allerdings nicht mehr viel sehenswertes.
Die Gäste aus Bolton, welche mit etwa 1000 Leuten angereist waren, hatten sich wohl schon mit der Niederlage abgefunden, als Kevin Nolan mit einem Tor in der 94. Minute noch einen Punkt für das Team aus der Agglomeration Manchesters sicherte.

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Die Stimmung war zeitweise unglaublich, über das ganze Spiel gesehen hatte ich jedoch etwas mehr erwartet. Für etwas Kopschütteln sorgte eine Aktion der Polizei. Rund 15 Bobbies stürmten auf eine jungen Fan, um diesen anschliessend abzuführen. Sein Vergehen: Er hatte auf den Zuschauerrängen Alkohol konsumiert, was ausdrücklich nur in den Katakomben erlaubt war.

Im Internet fand ich eine Warnung, man solle doch nach dem Spiel noch ein paar Pints trinken gehen, bevor man sich in die Underground zwänge. Diesen Tipp schoss ich in den Wind und machte mich auf den Weg zur Station, wo ich meinen Augen kaum traute. Mehrere hundert Meter der Bahnline entlang war ein Korridor aus Absperrgittern aufgebaut, in den sich die Menschenmassen zwängten, und der etwa alle 5 meter von einem Polizisten bewacht wurde.

Der weitere Abend verlief ziemlich ereignislos, und nach einer Nacht im Tiefschlaf machte ich mich in aller Herrgottsfrühe auf, um gegen Mittag wieder in heimischen Breitengraden zu landen.

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Beitrag  12. Mann Di 13 Nov 2007, 23:07

Voll gepflegter Bericht mit tollen Impressionen.

Der Film Hooligans ist auch gut, hab ihn schon 3 mal gesehen, das letzte Mal vor 6-7 Monaten.

12. Mann

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Beitrag  Gast Di 13 Nov 2007, 23:21

12. Mann schrieb:Voll gepflegter Bericht mit tollen Impressionen.

Danke für die Blumen.

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