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Rassismus und Neonazismus

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Beitrag  12. Mann Mi 28 Nov 2007, 23:14

Hab ich auf www.fcb.ch gefunden.


Fachgruppe gegen Antisemitismus und RassismusEine Gruppe, bestehend aus Fachleuten und Betroffenen, hat sich mit den Ereignissen im Extrazug vor dem Fussballspiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Basel 1893 vom 25. August 2007 befasst und sich mit den antisemitischen Kundgebungen auseinandergesetzt. Dabei wurde in diesem ersten Schritt eine Analyse der Ereignisse vorgenommen und geprüft, welche Möglichkeiten des Handelns es für einen Fussballverein überhaupt gibt.

Initiiert wurde diese Fachgruppe vom FC Basel 1893 und vom Fanprojekt Basel. Ihr gehören in einer ersten Phase die folgenden Fachleute und Betroffenen an: Samuel Althof (Aktion Kinder des Holocaust), Dr. Dieter Bongers (Diplom-Psychologe und Beauftragter für Fragen des Rechtsextremismus der beiden Basler Kantone), Marc Flückiger, Abteilungsleiter „Jugend, Familie und Prävention Justizdepartement Basel“ und Vorstandsmitglied Fanprojekt Basel), Thomas Gander (Co-Leiter Fanprojekt Basel), Adrian Grünig (Fanbeauftragter FC Basel 1893), Dr. Philippe Nordmann (Rechtsanwalt, Vize-Präsident der Israelitischen Gemeinde Basel), Ornella Pessotto, (Co-Leiterin Fanprojekt Basel) und Josef Zindel (Mediensprecher FC Basel 1893 und Vorstandsmitglied Fanprojekt Basel). Zudem haben zwei Fans aus der Muttenzerkurve ihre Sicht der Dinge eingebracht. Die Gruppe kann künftig, je nach Spezialthemen und Bedürfnissen, auch mit anderen Personen und Fachleuten, unter anderem auch aus dem Bereich der Polizei, ergänzt werden.

In einer ersten Analyse kam die Fachgruppe, auch aufgrund der Beobachtungen und Auswertungen von Dr. Dieter Bongers, zum Schluss, dass zwar weder von einer „Strömung“ noch von einer zunehmenden Tendenz dieser Aktivitäten die Rede sein könne und dass es sich beim erwähnten Vorfall mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht um „programmatische Aktivisten“, also nicht um Täter mit klar einschlägiger politischer Motivation, handle, sondern um Provokateure. An der Konsequenz, dass sich sehr viele Menschen, namentlich auch jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, durch das Gebaren der rund sieben bis zehn bis heute nicht identifizierten Personen im erwähnten Zug aufs Gröbste verletzt und betroffen fühlten, ändert diese Erkenntnis aber so wenig wie an der Tatsache, dass derartige oder vergleichbare illegale Kundgebungen mit grösstem Nachdruck bekämpft und nach Möglichkeit verhindert werden müssen. Dabei herrschte in der Gruppe Einigkeit, dass es sich um einen äusserst komplexen Prozess handelt, der keine vollständigen Erfolge in der Bekämpfung weiterer vergleichbarer Vorfälle garantieren kann.

Zusammenfassend werden nach den bisherigen Analysen und Diskussionen folgende Punkte festgehalten:

- Alle am Fussball beteiligten Kräfte, insbesondere der FC Basel 1893, die Fans und das Fan-Projekt Basel, bemühen sich um eine noch grössere Sensibilität in der Wahrnehmung und Beobachtung allfälligerer antisemitischer, rassistischer, rechtsextremer und/oder neo-nazistischer Kundgebungen in jeder Form und erneuern das Bewusstsein der Notwendigkeit, mit grosser Wachsamkeit „hinzuschauen“ statt „wegzuschauen“.

- Spezialisten aus der Arbeitsgruppe offerieren den besonders betroffenen Kreisen regelmässige Kontakt- und Informationsmöglichkeiten, dies mit dem Ziel, durch möglichste präzise und differenzierte Information und Aufklärung ein vermehrtes gegenseitiges Verständnis und ein gegenseitiges Gespür für die unterschiedlichen Wahrnehmungen zu schaffen.

- Der seit Jahren in diesen Fragen im Prinzip gut funktionierenden Selbstregulierung innerhalb von Fankreisen wird weiterhin viel Gewicht beigemessen.

- Durch eine Umsetzung der bestehenden Gesetze sollen klare Grenzen geschaffen werden. In diesem Bereich wird vermehrt um Unterstützung durch die Behörden, Politik, Fussballverbände, Polizei und Sicherheitsfachleute ersucht.

- Bei den Medienschaffenden soll um eine differenzierte Berichterstattung und Kommentierung, die nicht pauschalisiert oder skandalisiert, ersucht werden.

- Die Fachgruppe trifft sich regelmässig zu weiteren Sitzungen, dies situativ und feinthematisch in veränderter oder ergänzter Zusammensetzung.

Der FC Basel 1893 bedankt sich ausdrücklich bei allen, die ihn im Kampf gegen Rassismus, Extremismus und Neo-Nazismus in und ausserhalb der Stadien unterstützen und es weiterhin tun werden. Gleichzeitig unterstreicht der FCB nochmals sein bereits in einem Schreiben vom August 2007 an betroffene Kreise geäussertes grosses Bedauern, dass Mitbürgerinnen und Mitbürger durch das nicht tolerierbare Verhalten von Personen, die sich im FCB-Umfeld aufhielten, in ihren Empfindungen verletzt wurden.

12. Mann

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